Create Your Future – SWM Bildungsstiftung 2023/24
Das Projekt „Create Your Future“ zielt darauf ab, Schülerinnen und Schüler der Mittelschulen auf die Zukunft der digitalen und technischen Berufswelt vorzubereiten und ihre Neugier und Begeisterung für MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) sowie MAKING zu wecken. Der FabLab München e.V. bietet dabei praxisnahe Workshops an, die es den Jugendlichen ermöglichen, mit innovativen Technologien wie 3D-Druck, Lasercutting, Programmieren und Löten zu arbeiten. Durch die Förderung von Schlüsselkompetenzen wie Problemlösungsfähigkeit, Teamarbeit und kreativem Denken stärkt das Projekt nicht nur das technische Verständnis der Teilnehmer, sondern fördert auch ihr Interesse an zukunftsträchtigen Berufsfeldern.
Im Schuljahr 2023/24 konnten wir insgesamt 240 Schülerinnen und Schüler aus den Mittelschulen Franz Nissl Str., Zielstatt Str. und Fernpass Str. erreichen. Die Schüler*innen erhielten die Möglichkeit, in einem kreativen und unterstützenden Umfeld ihre eigenen Ideen umzusetzen, wertvolle praktische Erfahrungen zu sammeln und einen tieferen Einblick in die Welt der digitalen Technologien zu gewinnen.
Dieses Projekt wurde durch die SWM Bildungsstiftung mit einer Förderung in Höhe von 41.850 Euro unterstützt und hat sich als ein äußerst wertvolles und nachhaltiges Bildungsangebot erwiesen. Die Resonanz von Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften bestätigt die Bedeutung einer weiteren Zusammenarbeit in diesem Bereich, um auch zukünftig die MINT-Kompetenzen und die berufliche Orientierung von Jugendlichen gezielt zu fördern.
Lehrerhandreichung – Makerspace how to
gefördert von der SWM Bildungsstiftung 2023/24
1. Kreativität und Technik im Unterricht fördern mit FabLab / Makerspace an der Schule
In dieser Lehrerhandreichung rund um Makerthemen zeigen wir Euch, wie ihr Euren eigenen Makerspace an der Schule einrichten könnt und geben Euch Anregungen was ihr mit den SchülerInnen im Rahmen des Unterrichts für Hands-on Projekte umsetzen könnt, um die SchülerInnen langfristig für MINT und MAKING und CODING zu begeistern.
1.1 Die „4Ks“ – Kreativität, Kommunikation, Kollaboration und kritisches Denken
4 Ks sind wesentliche Kompetenzen, die durch Makerprojekte an Schulen gefördert werden können. Hier sind einige Ideen, wie diese 4Ks in Makerprojekten an der Mittelschule integriert werden können:
1.1.1 Kreativität
- Projekte: Schüler können kreative Lösungen für praktische Probleme entwickeln, z. B. das Design und den Bau von umweltfreundlichen Produkten oder das Erstellen von Kunstwerken mit elektronischen Komponenten.
- Aktivitäten: Brainstorming-Sitzungen, in denen Schüler verschiedene Ansätze zur Lösung eines Problems erforschen. Verwendung von verschiedenen Materialien und Technologien, um innovative Designs zu erstellen.
- Beispiel: Bau eines künstlerischen Wasserspiels mit Sensoren, das auf Umgebungslicht reagiert.
1.1.2. Kommunikation
- Projekte: Bei der Präsentation ihrer Projekte vor der Klasse oder in einer Schulveranstaltung lernen die Schüler, ihre Ideen klar und überzeugend zu kommunizieren.
- Aktivitäten: Schüler erstellen Dokumentationen oder Videos über ihre Projekte, um ihre Arbeit zu teilen. Sie können auch Blogs oder Webseiten erstellen, um ihre Fortschritte festzuhalten.
- Beispiel: Erstellen eines Blogs über den Entwicklungsprozess eines DIY-Elektrofahrzeugs, einschließlich Herausforderungen und Lösungen.
1.1.3. Kollaboration
- Projekte: Schüler arbeiten in Teams, um gemeinsame Ziele zu erreichen, was Teamarbeit und Verantwortungsbewusstsein fördert.
- Aktivitäten: Gruppenprojekte, bei denen Schüler verschiedene Rollen übernehmen (z. B. Designer, Programmierer, Konstrukteur). Regelmäßige Teammeetings zur Planung und Diskussion von Fortschritten.
- Beispiel: Entwicklung eines Smart Home-Projekts, bei dem verschiedene Teams an verschiedenen Aspekten arbeiten (z. B. Lichtsteuerung, Sicherheitssystem, Benutzeroberfläche).
1.1.4. Kritisches Denken
- Projekte: Schüler müssen Probleme identifizieren, Lösungen finden und Entscheidungen treffen, basierend auf den Ergebnissen ihrer Experimente.
- Aktivitäten: Durchführung von Experimenten, bei denen die Schüler Hypothesen aufstellen, Daten sammeln und analysieren, um zu verstehen, was funktioniert und was nicht. Reflexion über den gesamten Prozess und die Ergebnisse.
1.2 Was ist ein MakerSpace / FabLab?
In der heutigen digitalen und technologiegetriebenen Welt ist es unerlässlich, dass Schülerinnen und Schüler nicht nur konsumieren, sondern auch selbst kreativ werden. Ein Makerspace oder Fablab in der Schule bietet eine hervorragende Gelegenheit, die Fähigkeiten der Schüler in den Bereichen 3D-Druck, Laserschneiden, Elektronik, Löten und Programmieren zu fördern. Welche Vorteile, die Planung und die Umsetzung eines solchen Raumes in einer Mittelschule (aber auch anderen Schularten) bedeutet, erfahrt ihr hier.
1.3 Vorteile eines Makerspace/Fablabs
Makerspaces sind kreative Räume, in denen Schüler experimentieren, gestalten und lernen können. Die Vorteile sind vielfältig:
1. Förderung von Kreativität und Innovation: Schüler können ihre Ideen in greifbare Projekte umsetzen und lernen, dass Fehler ein Teil des Lernprozesses sind.
2. Interdisziplinäres Lernen: Projekte können Fächer wie Mathematik, Naturwissenschaften, Kunst und Technik miteinander verbinden und so das Verständnis für komplexe Zusammenhänge fördern.
3. Praktische Fähigkeiten: Der Umgang mit modernen Technologien wie 3D-Druckern und Laserschneidern fördert technische Fähigkeiten, die in der heutigen Arbeitswelt gefragt sind.
4. Teamarbeit und soziale Kompetenzen: Die Zusammenarbeit an Projekten fördert Teamarbeit, Kommunikation und Problemlösungskompetenzen.
2 . FabLab München als Inkubator für Making an Schulen
Das FabLab München ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Maker-Kultur und modernste Technologien genutzt werden können, um Schüler auf berufsrelevante Fähigkeiten und Karrieren vorzubereiten. Hier sind einige Möglichkeiten, wie das FabLab München Schüler durch Making-Methoden unterstützt:
2.1. Praktische Erfahrungen sammeln
- Hands-on-Projekte: Schüler haben die Möglichkeit, an realen Projekten zu arbeiten, die praktische Fähigkeiten vermitteln, die in verschiedenen Berufen gefragt sind, wie z.B. in den Bereichen Ingenieurwesen, Design oder Informatik.
- Zugang zu moderner Technologie: Das FabLab bietet Zugang zu 3D-Druckern, Lasercuttern, CNC-Fräsen und anderen Technologien, die in der Industrie weit verbreitet sind.
2.2. Entwicklung von Schlüsselkompetenzen
- Technische Fähigkeiten: Schüler lernen, wie man digitale Designs erstellt, Prototypen baut und technische Probleme löst. Diese Fähigkeiten sind in einer zunehmend technologiegetriebenen Arbeitswelt von großer Bedeutung.
- Kreativität und Innovation: Making fördert kreatives Denken und die Fähigkeit, innovative Lösungen zu entwickeln, was in vielen modernen Berufen geschätzt wird.
2.3. Interdisziplinäres Lernen
- Verknüpfung von Fächern: Projekte im FabLab können verschiedene Fächer miteinander verbinden, wie Mathematik, Naturwissenschaften, Kunst und Technologie. Dies hilft Schülern, das Gelernte in einem praktischen Kontext anzuwenden.
- Teamarbeit: Schüler arbeiten oft in Gruppen an Projekten, was ihre Team- und Kommunikationsfähigkeiten stärkt.
2.4. Berufliche Orientierung
- Workshops und Programme: Das FabLab bietet Workshops, die speziell auf verschiedene Berufsbereiche ausgerichtet sind, wie z.B. Ingenieurwesen, Architektur oder Produktdesign. Diese Workshops können den Schülern helfen, verschiedene Karrierewege zu erkunden.
- Mentoring und Netzwerke: Kooperationen mit Unternehmen und Fachleuten ermöglichen es den Schülern, von erfahrenen Mentoren zu lernen und Kontakte zu knüpfen, die für ihre berufliche Zukunft wertvoll sind.
2.5. Förderung von Unternehmergeist
- Prototyping und Produktentwicklung: Schüler lernen, wie man Ideen in marktfähige Produkte umsetzt, was unternehmerisches Denken und Innovationsmanagement fördert.
3. Planung eines Makerspace/Fablabs an der Schule
Die Planung eines Makerspace erfordert eine sorgfältige Überlegung in mehreren Bereichen:
Räumliche Gegebenheiten:
Der Raum sollte ausreichend Platz für verschiedene Aktivitäten bieten und mit Tischen, Stühlen sowie Lagermöglichkeiten für Materialien ausgestattet sein.
Ausstattung:
Wichtige Geräte und Materialien umfassen:
- 3D-Drucker: Für das Erstellen von Prototypen und Modellen.
- Laserschneider: Zum präzisen Schneiden und Gravieren von Materialien.
- Vinylcutter: für Textilgestaltung
- Geräte für Elektronik und Löten: Um Schülern die Grundlagen der Elektronik näherzubringen.
- Computer mit Programmiersoftware: Für das Erlernen von Programmiersprachen und das Entwickeln von Software.
- Robotiksysteme: zum Programmieren Hands-on
Beispiel Gymnasium Neubiberg – MakerSpace
verschiedene Unterlagen aus dem Erasmus+ Projekt Make in Class
3.1 Makerspace Checklist
Maschinen | STATUS |
3D Drucker | |
Lasercutter | |
Vinylcutter | |
Lötstationen | |
Tablets | |
Werkzeug | |
CNC Fräse | |
Roboter | |
Verbrauchsmaterial |
3.2 Making fördert Inklusion schwacher Schüler
Ein besonderes Augenmerk im Rahmen des Projektes Create Your Future haben wir auf das Thema Inklusion gelegt. In der heutigen Bildungslandschaft gewinnt die Inklusion zunehmend an Bedeutung. Sie zielt darauf ab, allen Schülern, unabhängig von ihren individuellen Stärken und Schwächen, eine gleichberechtigte Teilhabe am Unterricht zu ermöglichen. Eine vielversprechende Methode zur Unterstützung schwacher Schüler ist das Konzept des „Making“. Dieses auf praktischen und kreativen Aktivitäten basierende Lernen kann nicht nur das Interesse der Schüler wecken, sondern auch ihre Fähigkeiten und ihr Selbstbewusstsein stärken.
Inklusion bedeutet mehr als nur die physische Anwesenheit aller Schüler in einem Klassenraum. Es erfordert eine Anpassung der Lehrmethoden, um sicherzustellen, dass jeder Schüler entsprechend seiner Bedürfnisse gefördert wird. Schwache Schüler, die oft Schwierigkeiten im Lernprozess haben, benötigen besondere Aufmerksamkeit und Unterstützung. Dazu gehört auch, dass ihre unterschiedlichen Lernstile und -geschwindigkeiten berücksichtigt werden. Diese Anforderungen sehen wir mit dem Making Ansatz ausgezeichnet erfüllt, da hier kreative und technische Fähigkeiten gefördert werden, indem Schüler aktiv an der Gestaltung und Herstellung von Objekten beteiligt werden. Dies kann durch verschiedene Materialien und Technologien geschehen, wie z.B. Holz, Elektronik, 3D-Druck und Coding. Making fördert das praktische Lernen und ermöglicht es Schülern, ihre Ideen in die Tat umzusetzen. Es bietet eine hervorragende Plattform für hands-on Erfahrungen, die besonders für schwache Schüler von Vorteil sein können.
Vorteile von Making für schwache Schüler
Der Ansatz des „Making“ bietet eine Vielzahl von Vorteilen, besonders für schwache Schüler, die in traditionellen Lernumgebungen möglicherweise Schwierigkeiten haben. Hier die wichtigsten Vorteile:
3.2.1. Praktisches Lernen: Making ermöglicht ein Lernen durch Tun, was oft effektiver ist, insbesondere für Schüler, die Schwierigkeiten mit abstrakten Konzepten haben. Die praktische Anwendung von Wissen fördert das Verständnis und die Behaltensleistung.
3.2.2. Interesse und Motivation: Durch kreative Projekte und die Möglichkeit, eigene Ideen zu verwirklichen, wird das Interesse der Schüler geweckt. Wenn Schüler sehen, dass sie in der Lage sind, etwas zu erschaffen, steigt ihre Motivation, am Lernprozess teilzunehmen.
3.2.3. Individuelle Anpassung: Making fördert eine individualisierte Lernumgebung, in der Schüler in ihrem eigenen Tempo und gemäß ihren eigenen Interessen arbeiten können. Dies hilft schwachen Schülern, die oft in einem standardisierten Unterrichtsrahmen überfordert sind.
3.2.4. Entwicklung von Problemlösungsfähigkeiten: Making erfordert von den Schülern, Herausforderungen zu erkennen und Lösungen zu finden. Diese praktische Herangehensweise an Problemlösungen stärkt das kritische Denken und die analytischen Fähigkeiten.
3.2.5. Soziale Interaktion und Teamarbeit: Viele Making-Projekte werden in Gruppen durchgeführt, was den Schülern die Möglichkeit gibt, ihre sozialen Fähigkeiten zu entwickeln. Sie lernen, miteinander zu kommunizieren, zusammenzuarbeiten und Verantwortung zu übernehmen.
3.2.6. Stärkung des Selbstbewusstseins: Wenn schwache Schüler sehen, dass sie in der Lage sind, Projekte erfolgreich abzuschließen, stärkt dies ihr Selbstbewusstsein. Der Prozess des Machens fördert das Gefühl der Kompetenz und ermutigt sie, neue Herausforderungen anzunehmen.
3.2.7. Vielfältige Lernstile ansprechen: Making berücksichtigt verschiedene Lernstile – visuelles, kinästhetisches und auditives Lernen sind hier integriert. Dies ist besonders vorteilhaft für Schüler, die in einem traditionellen Klassenzimmer nicht gut abschneiden.
3.2.8. Kreativität fördern: Die Freiheit, eigene Ideen zu entwickeln und umzusetzen, fördert die Kreativität. Dies ist besonders wichtig für schwache Schüler, die oft in standardisierten Tests und Prüfungen Einschränkungen erfahren.
3.2.9. Verbindung zur realen Welt: Making verbindet Lernen mit realen Anwendungen. Schüler sehen, wie das, was sie bauen, programmieren, löten real angewendet werden kann.
3.3 Mädchen und Jungs getrennt arbeiten lassen
Es gibt einige Argumente, warum es sinnvoll sein könnte, Mädchen und Jungen getrennt voneinander Erfahrungen mit Technik machen zu lassen, insbesondere in schulischen oder pädagogischen Kontexten. Diese Ansätze basieren auf der Idee, geschlechtsspezifische Unterschiede in Interessen, Vorerfahrungen und Selbstvertrauen anzusprechen, um eine inklusivere Lernumgebung zu schaffen.
Hier sind einige mögliche Gründe:
3.3.1. Selbstvertrauen stärken
- Mädchen fühlen sich in gemischten Gruppen oft weniger sicher, technische Geräte auszuprobieren oder sich aktiv einzubringen, da sie sich mitunter von Jungs dominiert fühlen. Eine getrennte Lernumgebung kann ihnen mehr Raum bieten, Selbstbewusstsein zu entwickeln.
3.3.2. Stereotype abbauen
- Geschlechterstereotype, die besagen, dass Technik „eher etwas für Jungs“ sei, können in gemischten Gruppen unbewusst verstärkt werden. Getrennte Räume ermöglichen es, solche Rollenbilder aufzubrechen und Mädchen zu ermutigen, Technik als genauso „ihr Gebiet“ zu betrachten.
3.3.3. Unterschiedliche Interessen ansprechen
- Studien zeigen, dass Mädchen und Jungen oft unterschiedliche Herangehensweisen oder Interessen bei technischen Themen haben. Getrennte Gruppen erlauben es, diese Unterschiede gezielt anzusprechen und maßgeschneiderte Inhalte oder Methoden anzubieten.
3.3.4. Chancengleichheit fördern
- In gemischten Gruppen übernehmen Jungen oft eher die Führung, während Mädchen tendenziell weniger zum Zug kommen. Durch getrennte Gruppen können Mädchen ungestört ihre Fähigkeiten entwickeln, ohne dass sie von Jungen überlagert werden.
3.3.5. Positive Vorbilder schaffen
- In reinen Mädchengruppen können weibliche Lehrkräfte oder Mentorinnen als Vorbilder fungieren, die zeigen, dass Frauen ebenso erfolgreich und kompetent in technischen Berufen sein können.
3.3.6. Motivation und Interesse wecken
- Indem Mädchen in einer geschützten Umgebung Technik erleben, kann das Interesse an technischen Berufen gesteigert werden, was langfristig zur Verringerung des Geschlechtergefälles in MINT-Berufen beiträgt.
Fazit:
Die Trennung von Mädchen und Jungen in Technikprojekten kann dazu beitragen, bestehende Ungleichheiten zu verringern, Selbstbewusstsein zu fördern und Interesse zu wecken. Wichtig ist jedoch, dass diese Trennung nicht dauerhaft erfolgt, sondern als pädagogisches Mittel genutzt wird, um schrittweise eine inklusive, gemischte Lernumgebung zu ermöglichen, in der alle Geschlechter gleichermaßen aktiv und selbstbewusst teilnehmen können.
4. Berufsorientierung im Rahmen der Makerspace Workshops
Berufsvorbereitung ist ein entscheidender Prozess, der Schüler auf den Übergang von der Schule in die Berufswelt vorbereitet. In einem Makerspace können verschiedene Aktivitäten und Programme implementiert werden, um Schülern die notwendigen Kompetenzen zu vermitteln. Hier sind einige wichtige Aspekte der Berufsvorbereitung im Makerspace:
4.1. Kompetenzen und Fähigkeiten
4.1.1. Technische Fähigkeiten – digitale Fähigkeiten
- Löten: Schüler lernen, elektronische Komponenten zu löten, was ihnen hilft, ein grundlegendes Verständnis für Elektronik zu entwickeln.
- Programmierung: Einführung in einfache Programmiersprachen (z. B. Scratch oder Python) zur Steuerung von Mikrocontrollern (z. B. Arduino, Raspberry Pi).
- CAD-Software: Einführung in Computer-Aided Design (CAD) zur Erstellung von 3D-Modellen.
- Digitale Herstellung: Nutzung von 3D-Druckern, Laserschneidern oder CNC-Fräsen zur Umsetzung ihrer Designs.
4.1.2. Kreativität und Problemlösungsfähigkeiten
- Design Thinking: Schüler lernen, Probleme kreativ zu lösen, Designs zu entwickeln und Prototypen zu erstellen.
- Kreative Projekte: Arbeiten an eigenen Projekten, wie z. B. der Erstellung von 3D-Modellen oder der Entwicklung von interaktiven Installationen.
4.1.3. Teamarbeit und Kommunikation (Soft Skills)
- Gruppenprojekte: Schüler arbeiten in Teams, um gemeinsame Ziele zu erreichen, was ihre Kommunikationsfähigkeiten und Teamarbeit verbessert.
- Präsentation: Präsentation ihrer Projekte vor anderen Schülern oder Lehrern, um ihre Ideen und Ergebnisse zu teilen.
4.1.4. Praktische Fertigkeiten
- Werkzeuggebrauch: Umgang mit verschiedenen Hand- und Elektrowerkzeugen, was die handwerklichen Fähigkeiten der Schüler stärkt.
- Materialkenntnis: Verständnis für verschiedene Materialien (Holz, Kunststoff, Metall) und deren Eigenschaften.
- Projekte umsetzen: Schüler arbeiten an realen Projekten, die praktische Fähigkeiten erfordern, z. B. den Bau von Prototypen oder die Herstellung von Produkten.
- Praktika und Workshops: Kooperationen mit lokalen Unternehmen, um Workshops oder Praktika anzubieten, die den Schülern Einblicke in verschiedene Berufe geben.
4.1.5. Berufsorientierung
- Berufsfelder erkunden: Workshops und Informationsveranstaltungen über verschiedene Berufsfelder (z. B. Ingenieurwesen, Design, IT) bieten den Schülern Einblicke in potenzielle Karrieren.
- Mentoring-Programme: Verbindungen zu Fachleuten aus der Industrie, die als Mentoren fungieren und den Schülern Ratschläge und Unterstützung bieten.
4.1.6. Projektmanagement
- Planung und Organisation: Schüler lernen, wie man Projekte plant, Ressourcen verwaltet und Fristen einhält.
- Rollenverteilung: Übernahme verschiedener Rollen innerhalb eines Teams, um die Projektziele zu erreichen.
4.1.7. Entwicklung von Lebenslauf und Bewerbungskompetenzen
- Bewerbungstraining: Schüler lernen, wie sie Lebensläufe und Bewerbungsschreiben erstellen und sich auf Vorstellungsgespräche vorbereiten.
- Portfolio-Erstellung: Schüler erstellen ein Portfolio ihrer Projekte, um ihre Fähigkeiten und Erfahrungen potenziellen Arbeitgebern zu präsentieren.
4.1.8. Reflexion und Feedback
- Selbstbewertung: Schüler reflektieren über ihre Erfahrungen, was ihnen geholfen hat, ihre Stärken und Schwächen zu erkennen.
- Feedback von Lehrern und Mentoren: Konstruktives Feedback hilft Schülern, ihre Fähigkeiten weiter
5. Making und Umsetzung im Unterricht
Hier sind einige kreative und lehrreiche Hands-on-Projekte für den Makerspace an einer Mittelschule. Diese Projekte kombinieren Technik, Kreativität und Problemlösungsfähigkeiten und sind ideal für Schüler, um praktische Erfahrungen zu sammeln.
5.1. Löt – 3D Projekt: Mini-Roboter bauen
Beschreibung: Die SchülerInnen entwerfen die Aufbauten des Bürstenroboters in 3D oder aus Upcycling Material, Löten einen Stromkreis mit Motor, Schalter und Batterie, positionieren alles auf der Bürste mit Heißkleber
- Lernziele: Grundlagen des Lötens und der Statik
- Materialien: Motoren, Batterien, Bastelmaterialien, Bürste, 3D Filament, 3D Drucker, Heißkleber.
5.2. 3D-Druck-Projekte (Brücken, Sehenswürdigkeiten der Welt, Prototypen Stiftehalter)
- Beschreibung: Schüler entwerfen eigene 3D-Modelle (z. B. Spielzeug, Sehenswürdigkeiten, Häuser, Inneneinrichtung, Schmuck oder nützliche Alltagsgegenstände) und drucken diese anschließend aus.
- Lernziele: Einführung in CAD-Software, 3D-Drucktechnologie und Designprinzipien.
- Materialien: 3D-Drucker, Filament, CAD-Software (z. B. Tinkercad / Onshape).
5.3. Scratchie als kreatives Laser / Elektronik Projekt
- Beschreibung: Schüler lasern Bauteile und entwerfen ein Design für das Scratchie auf Papier und übertragen dieses mit einem Schraubenzieher auf Plexiglas indem sie es ritzen. Anschließend werden alle Bauteile zu einem Ständer zusammengebaut, der Strom leiten kann.
- Lernziele: Design, selber einen Lasercutter simulieren, Durchhaltevermögen, Stromkreis bauen.
- Materialien: Bausatz Scratchie, oder Laseranleitung, Flachbatterie, Kupferklebeband, LED, Plexiglas, Schraubenzieher
5.4. Lasercut Design Projekt: Lass Plexi Leuchten
- Beschreibung: In diesem kreativen Kurs hast Du die Möglichkeit, aus einem Set von Standard-Bauelementen (Schalter, Kabel, Batterie usw.) ein wunderschönes, leuchtendes Designobjekt zu fertigen. Zunächst wird der Lasercutter einen Satz Boxen aus MDF ausschneiden. Während der Laser arbeitet, kannst Du bereits damit beginnen, Dir Dein Design für das Plexiglas zu überlegen. Du erstellst am PC Vektorgrafiken, die dann in das Plexiglas eingraviert und geschnitten werden. Sobald die Holzboxen fertig sind, wirst du die Elektronik (LEDs, Schalter und Kabel) einbauen. Zum Schluss wird das gravierte Plexiglas aus dem Lasercutter entnommen, auf die Holzbox gesteckt und von den LEDs beleuchtet.
- Lernziele: Grundlagen Inkscape CAD, Lasercutten, Löten
- Materialien: MDF, Plexiglas, Lasercutter, Lötausstattung, Schalter, LEDs, Kabel, Batterie
5.5. WinkDing als Löt- und Programmierprojekt
- Beschreibung: Wir löten ein „Winkdings“, ein einfaches POV-Gerät (POV = Persistance of Vision, zu Deutsch: Bildnachwirkung), mit dem man in die Luft malen kann. Dabei lernen wir die Grundlagen des Stroms, der Elektronik und des Lötens kennen. Wir bauen dazu zuerst eine kleine Schaltung mit einer LED, die wir zum Leuchten bringen. Im Anschluss machen wir eine einfache Lötübung. Im Laufe des Workshops lötet jedes Kind sein eigenes Winkdings. Das Winkdings ist so etwas wie eine einreihige LED-Anzeige, deren angezeigtes Muster oder Symbol erst durch Bewegung sichtbar wird. Hier wird der Effekt der Persistance of Vision (POV) ausgenutzt.
- Lernziele: Grundlagen des Bestücken einer Platine, des Lötens und der Programmierung
- Materialien: WinkDing Platine, LEDs, Mikro-Controller und Widerständen
5.6. BBC Microbit Programmierung
- Beschreibung: Der microbit ist ein kleiner, batteriebetriebener Einplatinen-Computer mit LED-Leucht-Matrix, Bluetooth, Kompass, Bewegungs- und Helligkeitssensor, Tastern, touch-Sensor, Mikrofon, Lautsprecher und diversen Ein- und Ausgabeanschlüssen.
- Lernziele: Gemeinsam erkunden wir die Möglichkeiten des kleinen Mini-Rechners, lernen die Anschlussmöglichkeiten kennen und spielerisch erstellen wir unsere ersten Programme und entdecken nach und nach die vielfältigen Möglichkeiten. Wir erstellen kleinere Spiele, einen Schrittzähler, basteln Deine persönliche Alarmanlage, lernen einfache Tonerzeugungs-Funktionen kennen und steuern die mitgelieferten RGB-LEDs bunt an.
- Materialien: BBC micro:bit Mini-Computer in der aktuellen V2-Version, ein 3D-gedrucktes Gehäuse dafür, ein Micro-USB-Kabel, ein Batteriegehäuse für den mobilen Einsatz, 2 x AAA-Batterien, 2 Kroko-Klemm-Kabel, programmierbarer RGB-LED-Streifen
6. 3D-Druck
3D-Drucker bieten eine hervorragende Möglichkeit, kreative Projekte in Schulen und im Maker-Bereich umzusetzen. Hier sind einige Ideen und Anwendungen, wie 3D-Drucker für kreative Projekte verwendet werden können:
6.1. Individuelle Designs und Prototypen
- Projektidee: Schüler können ihre eigenen Designs erstellen und diese in 3D drucken. Dies fördert das kreative Denken und das Verständnis für den Designprozess.
- Beispiel: Entwurf und Druck von individuellen Schlüsselanhängern, Tassen oder Handyhüllen.
6.2. Modellbau für den Unterricht
- Projektidee: 3D-Drucker können genutzt werden, um Modelle von historischen Artefakten, geografischen Strukturen oder biologischen Organismen zu erstellen.
- Beispiel: Drucken von Modellen von DNA-Strukturen, archäologischen Funden oder geografischen Landkarten für den Geografie- oder Biologieunterricht.
6.3. Kunstprojekte
- Projektidee: Schüler können Skulpturen oder künstlerische Installationen entwerfen, die dann in 3D gedruckt werden.
- Beispiel: Erstellung von abstrakten Kunstwerken oder funktionalen Kunstobjekten, wie z. B. Vasen oder Lichtskulpturen.
6.4. Spiele und Spielzeug
- Projektidee: Schüler können ihre eigenen Brettspiele oder Spielzeuge entwerfen und drucken.
- Beispiel: Entwurf von Spielfiguren, Würfeln oder sogar ganzen Spielbrett-Layouts, die dann im Unterricht genutzt werden können.
6.5. Hilfsmittel und Prothesen
- Projektidee: Schüler können an Projekten arbeiten, die praktische Hilfsmittel für Menschen mit Behinderungen entwerfen.
- Beispiel: 3D-Druck von einfachen Prothesen, Halterungen für Lernmaterialien oder ergonomischen Werkzeugen.
6.6. Architektur und Stadtplanung
- Projektidee: Schüler können Modelle von Gebäuden oder Stadtplänen entwerfen, um ihre Ideen zur Stadtplanung zu visualisieren.
- Beispiel: Erstellung von Modellen für ein „grünes“ Stadtprojekt, das innovative Wohnkonzepte oder öffentliche Räume umfasst.
7. Lasercutter im Einsatz
Der Einsatz von Laserschneidern in der Mittelschule bietet eine hervorragende Möglichkeit, praktische Kompetenzen im Bereich Technik, Design und Kreativität zu fördern.
Hier sind einige Ideen und Anwendungen, wie Laserschneider in der Unterrichtsgestaltung eingesetzt werden können:
7.1. Einführung in die Technologie
- Theoretische Grundlagen: Schüler lernen die Funktionsweise von Laserschneidern, einschließlich der verschiedenen Materialien, die bearbeitet werden können (z. B. Holz, Acryl, Papier) sowie Sicherheitsvorkehrungen.
- Software-Schulung: Einführung in Designsoftware wie Inkscape oder Fusion 360, um eigene Designs für den Laserschneider zu erstellen.
7.2. Projekte zur Förderung praktischer Kompetenzen
- Persönliche Gegenstände: Schüler können individuelle Gegenstände wie Schlüsselanhänger, Handyhüllen oder Schmuck entwerfen und aus verschiedenen Materialien ausschneiden.
- Modellbau: Erstellung von Modellen für Architektur- oder Ingenieurprojekte, wie z. B. Gebäude- oder Brückenmodelle, die anschließend mit dem Laserschneider präzise gefertigt werden.
7.3. Kunst und Design
- Künstlerische Projekte: Schüler können ihre Kreativität in der Gestaltung von Wandkunst, Skulpturen oder interaktiven Kunstwerken ausleben, die mithilfe des Laserschneiders realisiert werden.
- Kombination mit anderen Materialien: Möglichkeit, Laserschnitt-Elemente mit anderen Materialien (z. B. Stoff, Metall) zu kombinieren, um einzigartige Kunstwerke zu schaffen.
7.4. Technische Projekte
- Fertigung von Prototypen: Schüler können Prototypen für technische Projekte oder Produkte erstellen, die sie in einem Ingenieur- oder Technikkurs entwickeln.
- Roboter und mechanische Modelle: Einsatz des Laserschneiders zur Herstellung von Teilen für mechanische Konstruktionen oder einfache Roboter, um den Schülern das Verständnis für Mechanik und Elektronik zu vermitteln.
7.5. Interdisziplinäre Projekte
- Naturwissenschaftliche Projekte: Schüler können Modelle für naturwissenschaftliche Konzepte erstellen, wie z. B. das Sonnensystem oder anatomische Modelle.
- Mathematik und Geometrie: Erstellung von geometrischen Formen oder mathematischen Modellen, um den Schülern visuelle und haptische Lernmöglichkeiten zu bieten.
8. Elektronik / Löten
Löten ist eine wertvolle Fähigkeit, die Schülern in der Mittelschule nicht nur technische Fertigkeiten vermittelt, sondern auch das Verständnis für Elektronik und mechanische Konstruktionen fördert. Hier sind einige Projektideen, die sich gut für den Einsatz von Löten in der Mittelschule eignen:
8.1. Einfache Schaltungen
- LED-Blitzlicht: Schüler lernen, eine einfache Schaltung mit einer LED, einem Widerstand und einer Batterie zu löten. Dies kann durch die Verwendung von Platinen oder Breadboards erfolgen.
- Blinkende LED: Mit dem Einsatz eines 555-Timers können Schüler eine Schaltung erstellen, die eine LED blinken lässt. Dies lehrt sie die Grundlagen der Zeitsteuerung in Schaltungen.
8.2. DIY-Elektronikprojekte
- Personalisierte Schlüsselanhänger: Schüler können kleine Platinen mit einer LED und einem Schalter entwerfen und löten, um individuelle Schlüsselanhänger zu erstellen.
- Mini-Lautsprecher: Bau eines einfachen Lautsprechers, indem Schüler einen Lautsprecher, einen Verstärker und eine Audioquelle verbinden.
8.3. Roboter und mechanische Geräte
- Einfacher Roboter: Schüler können einen einfachen Roboter mit einem Motor, Sensoren und einem Mikrocontroller (z. B. Arduino) bauen. Das Löten der Komponenten lehrt sie den Umgang mit Elektronik.
- Fahrzeug mit Fernsteuerung: Bau eines kleinen Fahrzeugs, das mit einem Motor und einer Fernbedienung gesteuert wird. Schüler lernen, wie man die Motoren und Schalter korrekt lötet.
8.4. Kunst und Design
- Lötkunst: Schüler können mit Lötzinn und Draht kreative Kunstwerke erstellen. Dies fördert die Kreativität und das Verständnis für das Löten.
- Lichtinstallationen: Bau von künstlerischen Installationen, bei denen LEDs in einem kreativen Design verwendet werden.
8.5. Praktische Anwendungen
- Löten von Kabeln: Schüler lernen, wie man Kabel richtig lötet, um Verbindungen herzustellen. Dies kann auch in der Reparatur von elektrischen Geräten geübt werden.
- Sensorprojekte: Verwendung von Temperatursensoren oder Lichtsensoren, die Schüler löten und in ein Projekt integrieren, um Daten zu sammeln.
Zusammenfassung der Kompetenzen zu Making / MINT-Aktivitäten im FabLab München, die bereits im Lehrplan der Mittelschule angesetzt sind. Die grün hinterlegten wurden im Rahmen der von der SWM Bildungsstiftung geförderten Workshops mit den Klassen umgesetzt. Ein besonderes Augenmerk lag bei uns darauf ein generelles Interesse der SuS am Tätigkeitsfeld MINT MAKING zu wecken und so motivierend zu wirken. Vor allem die Informatik-bezogenen Bereiche erschienen hier besonders sinnvoll und wurden durch handlungsorientierte Tätigkeiten und eigenes Ausprobieren unterstützt. Die ergänzenden Bereiche (v. a. Löten, 3D-Stift) haben aus Sicht der KursleiterInnen einen kreativitätssteigernden Effekt und können praktische Anwendungsgebiete aus relevanten Berufsfeldern (Löten 🡪 Elektrotechnik) näherbringen.
Informatik
- Digitale Informationssysteme: Schülerinnen und Schüler analysieren den Aufbau und die Funktionsweise digitaler Systeme und nutzen sie praktisch.
- Tabellenkalkulation: Einführung in grundlegende Funktionen, z. B. Tabellen und Berechnungen.
- Programmierung: Erste Anwendungen werden in Entwicklungsumgebungen programmiert, dabei wird objektorientiertes Arbeiten eingeführt.
- Objektorientierte Projekte: Planung und Umsetzung kleiner Anwendungen in Programmiersprachen.
- Digitale Mediengestaltung: Bearbeitung von Audio-, Video- und Computergrafiken unter rechtlichen Gesichtspunkten; Animationserstellung.
- Webentwicklung: Grundlagen der Webprogrammierung und Designgestaltung werden vermittelt.
- Mikroprozessoren und Robotik: Praxisnahe Projekte mit Sensoren, Aktoren und logischen Schaltungen.
- Netzwerkkenntnisse: Sichere Kommunikation in Netzwerken, Fehlerbehebung und Sicherheitsmaßnahmen wie Firewalls.
- Technologieeinschätzung: Kritische Bewertung aktueller Technologien vor technischen, ethischen und moralischen Hintergründen.
Natur und Technik
- Elektrizität und Magnetismus: Experimentelle Vermittlung von Magnetfeldern, Elektromagneten, Generatoren und Transformatoren.
- Energieumwandlung: Anwendungen des Energieerhaltungsprinzips in Alltag und Technik.
- Chemie: Stoffumwandlungen und experimenteller Umgang mit Säuren, Basen und Salzen.
- Gesundheit und Biologie: Prävention von Infektionskrankheiten, Zykluswissen, Embryonalentwicklung, und Konsumbewusstsein.
- Akustik: Aufbau des Ohrs und akustische Phänomene.
- Ionenbindungen: Grundlagen der chemischen Bindungen anhand von Beispielen wie Kochsalz.
Technik
- Werkstücke erstellen: Planung, Konstruktion und Fertigung einfacher Werkstücke unter Anwendung technischer Prinzipien.
- Arbeitsschutz: Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen während des Fertigungsprozesses.
- Dokumentation und digitale Medien: Einsatz von Textverarbeitungs- und Präsentationsprogrammen.
- Berufsorientierung: Praxisprojekte und Betriebserkundungen zur Vorbereitung auf technische Berufe.
Wirtschaft und Beruf
- Berufsvorbereitung: Erstellung von Bewerbungsunterlagen, Organisation und Reflexion von Betriebspraktika.
- Betriebsanalyse: Erkundung von Grundfunktionen und Prozessen in Betrieben.
- Marktwirtschaft: Planung und Bewertung eines eigenen Marktes.
- Rechnungswesen: Grundlagen der Lohnabrechnung und ordnungsgemäßen Buchführung.
Wirtschaft und Kommunikation
- Effektive Kommunikation: Erstellung von Schriftstücken, Präsentationen und Tabellen für schulische und berufliche Zwecke.
- Medienkompetenz: Sichere und verantwortungsvolle Nutzung digitaler Medien unter Berücksichtigung des Datenschutzes.
- Tastaturschreiben: Förderung des 10-Finger-Schreibens mit hoher Geschwindigkeit.
- Berufsorientierung: Praktische Erfahrungen zur Eignungsprüfung für kaufmännische Berufe.
Fazit
Die Making MINT-Aktivitäten im Schuljahr 2023/24 an denen die Schüler und Schülerinnen der Mittelschulen Franz Nissl, Zielstatt und Fernpass Str. teilgenommen haben, förderten praxisnahes und interdisziplinäres Lernen, um die Schüler umfassend auf die digitale und technologische Berufswelt vorzubereiten. Sie haben im Rahmen von Einführungen in die Geräte und Konzepte von Making spielerisch hands-on Erfahrungen zu den Themenfeldern Informatik, Naturwissenschaften, Technik und Wirtschaft machen können und diese zu einem ganzheitlichen Bildungskonzept zusammengefügt.
9. Lehrerfortbildung
Lehrerfortbildung im Kontext eines Makerspace ist wichtig, um Lehrkräfte mit den notwendigen Fähigkeiten und dem Wissen auszustatten, um innovative Lehrmethoden und Technologien effektiv in ihren Unterricht zu integrieren. Hier sind einige zentrale Aspekte und Inhalte, die in einer Lehrerfortbildung für Makerspaces behandelt werden können:
9.1. Einführung in den Makerspace
- Konzept und Philosophie: Verständnis der Grundprinzipien von Makerspaces, einschließlich Design Thinking, kreatives Lernen und die Förderung von Eigenverantwortung.
- Rolle des Lehrers: Diskussion über die veränderte Rolle von Lehrern im Makerspace, von der Wissensvermittlung hin zu Mentoring und Förderung.
9.2. Technische Kompetenzen
- Umgang mit Werkzeugen: Schulung im sicheren Umgang mit Werkzeugen (Handwerkzeuge, Elektrowerkzeuge, 3D-Drucker, Laserschneider, CNC-Fräsen).
- Softwarekenntnisse: Einführung in CAD-Software (z. B. Tinkercad, Fusion 360), Programmierung (z.B. Scratch, Arduino IDE) und andere relevante Softwaretools.
- Prototyping und Herstellung: Praktische Workshops zur Erstellung von Prototypen und zur Nutzung von digitalen Fertigungstechniken.
9.3. Didaktische Ansätze
- Projektbasiertes Lernen: Methoden zur Implementierung von projektbasiertem Lernen im Makerspace, um Schüler zur Problemlösung und kreativen Arbeit zu motivieren.
- Interdisziplinäres Lernen: Strategien zur Integration verschiedener Fächer (z. B. Mathematik, Kunst, Naturwissenschaften) in Projekte im Makerspace.
- Kollaboration und Teamarbeit: Techniken zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen Schülern in Gruppenprojekten.
9.4. Integration von Medien und Technologien
- Digitale Werkzeuge: Einsatz von Online-Ressourcen und Plattformen, um Schüler in ihren Projekten zu unterstützen (z. B. Tutorials, digitale Bibliotheken).
- Dokumentation und Präsentation: Methoden zur Dokumentation von Projekten und zur Präsentation von Ergebnissen, um die Kommunikationsfähigkeiten der Schüler zu fördern.
9.5. Kreativität und Problemlösung
- Design Thinking: Einführung in den Design-Thinking-Prozess, um Schüler zur kreativen Problemlösung zu ermutigen.
- Experimentieren und Scheitern: Förderung einer Lernkultur, die Experimentieren und das Lernen aus Misserfolgen wertschätzt.
9.6. Schülerzentrierter Unterricht
- Förderung von Kreativität: Techniken zur Stärkung der Kreativität und des kritischen Denkens der Schüler.
O-Töne der SchülerInnen und der Lehrkräfte zu den Workshops
O-Töne von Mädchen:
Allgemeines Feedback
- „Es war toll, in einer Gruppe von Mädchen zu arbeiten, in der wir uns gegenseitig unterstützt haben. Ich habe mich richtig wohl gefühlt.“
- „Die Projekte waren hands-on und haben mich total begeistert – es war toll, selbst kreativ zu werden und dabei so viel Neues zu lernen.“
- „Ich wusste gar nicht, wie viele coole Technologien es gibt. Jetzt will ich unbedingt mehr über Technik und Programmierung lernen!“
3D-Modellierung und -Druck
- „Es war total spannend, ein eigenes 3D-Design zu erstellen und es dann tatsächlich als fertiges Objekt in der Hand zu halten. Das hätte ich mir vorher nicht zugetraut!“
- „Ich hätte nie gedacht, dass 3D-Druck so vielseitig ist – ich will unbedingt weiter damit experimentieren.“
Löten und Elektronik
- „Löten hat mich zuerst eingeschüchtert, aber als ich verstanden habe, wie es funktioniert, war es richtig cool, die Schaltkreise selbst zusammenzubauen.“
- „Es fühlt sich wie Magie an, wenn eine LED zum ersten Mal leuchtet – und zu wissen, dass ich das gemacht habe, ist ein tolles Gefühl.“
Lasercutting
- „Mit dem Lasercutter konnte ich kreative Designs ganz einfach in Holz und Acryl umsetzen. Es war so aufregend zu sehen, wie meine Ideen zum Leben erwachen.“
- „Ich fand es faszinierend, wie präzise der Lasercutter arbeitet. Das hat mir gezeigt, wie viel Technik in modernen Werkzeugen steckt.“
Programmieren
- „Ich habe gelernt, wie ich durch Programmieren meine Projekte zum Leben erwecken kann – das macht richtig Spaß!“
- „Es war super motivierend zu sehen, wie ein paar Zeilen Code ausreichen, um etwas Funktionierendes zu schaffen.“
Hands-On-Projekte
- „Das Beste war, dass wir ohne Druck selber alle Geräte ausprobieren konnten natürlich mit Hilfestelltung, aber die Kursleiterinnen haben uns es zugetraut und uns nur bisschen unterstützt.“
- „Wir konnten einfach Schmuck in 3D machen wie er uns gefällt, unsere eigenen Ideen einbringen, das war toll!“
Allgemeine Begeisterung
- „Im FabLab hatte ich das Gefühl, dass ich alles ausprobieren kann – ohne Angst, etwas falsch zu machen.“
- „Die Betreuerinnen waren super hilfsbereit und haben uns alles geduldig erklärt. Das hat mir richtig Mut gemacht.“
- „Es war auch spannend zu hören aus welchen Berufen die Frauen kamen, die mit uns die Workshops gemacht haben. Wir können also auch in Richtung Technik gehen, es ist gar kein so großes Hexenwerk wie ich dachte!“
Diese Zitate verdeutlichen die Begeisterung der Mädchen sich mit Technik und eigenen Ideen zu beschäftigen und diese mit moderner Technik umzusetzen, während sie nebenbei wertvolle Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben.
O-Töne von Jungen, die an Maker- und Coding-Kursen im FabLab München teilgenommen haben.
Allgemeines Feedback
- „Das Beste war, dass wir alles selbst ausprobieren durften und nicht nur zuschauen mussten. Ich habe wirklich verstanden, wie 3D-Druck funktioniert.“
- „Es ist total cool, dass ich jetzt Sachen selbst designen und herstellen kann – wie die Handyhalterung, die ich zu Hause benutze.“
3D-Modellierung und -Druck
- „Ich hätte nie gedacht, dass ich mal so ein präzises Modell selbst erstellen kann. Es fühlt sich an, als hätte ich etwas aus dem Nichts erschaffen!“
- „Der Moment, als der Drucker mein Modell ausgedruckt hat, war unglaublich. Es war genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte.“
Löten und Elektronik
- „Ich fand das Löten zuerst schwierig, aber als die LEDs dann leuchteten, war ich richtig stolz auf mich.“
- „Jetzt verstehe ich, wie Stromkreise funktionieren. Ich kann sogar kleine Reparaturen zu Hause machen.“
Lasercutting
- „Das Lasercutting war mega spannend – vor allem, wie präzise die Maschine arbeitet. Mein Schlüsselanhänger sieht aus wie aus dem Laden.“
- „Ich habe gelernt, wie ich Designs für den Lasercutter machen kann. Das hat mir geholfen, kreativer zu werden.“
Programmieren
- „Ich fand es super, dass wir eigene kleine Spiele programmieren konnten. Es war cool zu sehen, wie die Figuren sich nach meinem Code bewegen.“
- „Am Anfang dachte ich, Programmieren wäre schwer, aber hier war es so erklärt, dass ich es richtig gut verstanden habe.“
Hands-On-Projekte
- „Das Beste war, dass wir direkt mit den Maschinen arbeiten konnten. Es war wie in einer echten Werkstatt.“
- „Ich mag es, dass ich meine eigenen Ideen umsetzen konnte, anstatt nur vorgegebene Sachen zu machen.“
Allgemeine Begeisterung
- „Ich hätte nicht gedacht, dass Lernen so viel Spaß machen kann. Es ist nicht wie in der Schule.“
- „Ich will unbedingt noch mehr Kurse machen. Vielleicht werde ich mal Ingenieur oder Designer.“
Diese Zitate verdeutlichen die Begeisterung und die Freude der Jungen, praxisorientiert mit moderner Technik zu arbeiten, während sie gleichzeitig wertvolle Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben.
Meinungen von Lehrkräften zu den Workshops im FabLab München
Allgemeines Feedback
- „Die Workshops im FabLab sind eine hervorragende Ergänzung zum regulären Unterricht. Sie ermöglichen es den Schülerinnen, theoretisches Wissen aus dem Lehrplan praktisch anzuwenden und greifbar zu machen.“*
- „Ich sehe, wie motiviert die Schülerinnen sind, wenn sie in einem solchen kreativen Umfeld arbeiten dürfen. Das FabLab bietet eine Atmosphäre, die den Entdeckergeist weckt.“*
Bezug zum Lehrplan
- „Die Inhalte wie 3D-Modellierung oder Programmieren passen perfekt zu den Lehrplaninhalten in Informatik und Technik. Die Schülerinnen können das Gelernte direkt umsetzen.“*
- „Im Unterricht sprechen wir oft über technische Prozesse, aber hier erleben die Kinder sie hautnah. Das schließt die Lücke zwischen Theorie und Praxis.“
- „Die Workshops fördern auch fächerübergreifendes Denken – sie kombinieren Inhalte aus Mathematik, Physik und Werken.“
Förderung von Schlüsselkompetenzen
- „Die Schülerinnen und Schüler entwickeln durch die Arbeit an Projekten wichtige Kompetenzen wie Problemlösungsfähigkeit, Teamarbeit und kreatives Denken.“
- „Im FabLab können die Jugendlichen eigene Ideen umsetzen und dabei lernen, wie wichtig Planung und Genauigkeit sind. Das sind Fähigkeiten, die auch im Berufsleben gefragt sind.“
Motivation und Engagement
- „Schülerinnen, die im klassischen Unterricht manchmal zurückhaltend sind, blühen hier regelrecht auf. Es macht ihnen Spaß, ihre eigenen Projekte zu gestalten.“*
- „Ich war beeindruckt, wie konzentriert und engagiert die Kinder gearbeitet haben. Solche Erfolgserlebnisse stärken das Selbstbewusstsein enorm.“
Berufsorientierung
- „Die Arbeit mit Technologien wie 3D-Druck und Programmieren zeigt den Jugendlichen, welche Möglichkeiten es in technischen Berufen gibt. Das ist eine wertvolle Orientierungshilfe.“
- „Die Workshops bieten einen realistischen Einblick in moderne Berufsfelder und wecken Interesse an MINT-Berufen.“
Didaktischer Mehrwert
- „Die hands-on Projekte sind didaktisch hervorragend aufbereitet. Die Schülerinnen lernen nicht nur die Technik, sondern verstehen auch die dahinterliegenden Prinzipien.“*
- „Die Lehrkräfte im FabLab haben eine großartige Art, die Inhalte zu vermitteln. Sie holen die Kinder auf ihrem Wissensstand ab und erklären alles geduldig und anschaulich.“
Langfristige Wirkung
- „Durch die Workshops im FabLab haben wir gemerkt, wie wichtig es ist, solche Themen stärker in den Unterricht zu integrieren. Sie sind ein wichtiger Impulsgeber.“
- „Ich hoffe, dass wir in Zukunft noch mehr solche Kooperationen haben können. Sie erweitern den Horizont der Schülerinnen enorm.“*
Diese Rückmeldungen verdeutlichen, wie gut die Workshops die Lehrplaninhalte bereichern und gleichzeitig Schlüsselkompetenzen sowie die Motivation der Schüler*innen fördern.
10. Hilfreiche Quellen